Sehenswürdigkeiten an der Mosel

Top 10 Sehenswürdigkeiten an der Mosel

Die Region an der Mosel ist nicht nur für ihre guten Weine bekannt, sondern auch für ihre schöne Landschaft und die vielen sehenswerten Orte. In diesem Artikel stellen wir euch die Top 10 Sehenswürdigkeiten und Orte entlang der Mosel vor, die du unbedingt gesehen haben musst. Und ganz am Ende geben wir dir noch einen Extratipp, der dein Mosel-Erlebnis vollständig abrundet!

Moseltal

Moseltal mit Weinbergen

Die für uns schönste Sehenswürdigkeit der Moselregion ist das Moseltal selbst. Der Anblick, dass die Mosel zwischen teils steilen aber begrünten und mit Wein bewachsenen Bergen eingerahmt wird und sich so durch die Landschaft schlängelt ist traumhaft schön. Hinzu kommen die vielen kleinen Orte, die am Rande der Mosel liegen, mit ihren schönen Fachwerkhäusern aus dem Mittelalter, die ganz oft noch in einem sehr guten Zustand sind.

Und auch die Mosel ist immer wieder bewundernswert. Mal gibt es enge Moselschleifen, einige sind deutlich breiter, doch kleine gleicht einer anderen. Die Weinberge an den Seiten der Mosel eignen sich besonders gut für schöne Ausblicke über das Moselgebiet. Hier einige Empfehlungen für Aussichtspunkte an der Mosel:

  • Prinzenkopfturm bei Pünderich: In Pünderich Auto parken, dann mit der Fähre über die Mosel und Weinlehrpfad hinaufsteigen (Achtung: Viele Treppen, vor allem im Sommer bei viel Sonne sehr anstrengend, da kein Schatten) zur Marienburg, anschließend links halten in Richtung Prinzenkopfturm. Oder Auto bei Marienburg-Parkplatz abstellen und zur Marienburg und weiter zum ausgeschilderten Prinzenkopfturm bergaufwärts laufen.
  • Oberburg in Kobern: Von der Oberburg in Kobern habt ihr einen tollen Ausblick auf die Ruinen der Niederburg Kobern und die dahinter laufende Mosel.
  • Bremmer Calmont: An der engsten Moselschleife liegen die steilsten Weinberge Europas (siehe weiter unten). Auf den Bergen darum ergibt sich ein fantastischer Blick auf die Moselschleife und die Region darum. Ihr erreicht den Aussichtspunkt zu Fuß über den Höhenweg ab Ediger-Eller, über den Calmont-Klettersteig oder gemütlich per Auto über L106 nach Bremm den Berghinauf, dann rechts in den Wirtschaftsweg mit der Beschilderung zu den Römischen Tempelanlagen.

Cochem mit Reichsburg

Cochem ist eine Touristenstadt. Das sollte man bei einem Besuch dort berücksichtigen. Dort ist deutlich mehr los, als in den umliegenden Orten. Cochem glänzt durch seine wunderschöne Altstadt und vor allem der Marktplatz mit dem Martinsbrunnen und dem Rathaus sind wirklich sehenswert. Einen guten Ausblick über die Mosel und die Stadt Cochem erhältst du, wenn du mit der Cochemer Sesselbahn auf den Pinnerberg fährst und von dort aus zum Pinner-Kreuz wanderst. Der Berg bei Cochem ist 255 m hoch und für Touristen vollständig erschlossen. Die Fahrt mit dem Sessellift dauert nur wenige Minuten und lohnt sich wirklich. Denn oben wartet auf dich dieser fantastische Ausblick:

Panoramabild vom Pinnerberg über Cochem
Panoramabild vom Pinnerberg über Cochem

Die berühmteste Sehenswürdigkeit in Cochem ist jedoch die Reichsburg Cochem, die ihr auch vom Pinnerberg sehen könnt. Diese liegt auf einem Berg rechts vom Pinnerberg aus gesehen und ist nicht mit dem Auto erreichbar. In 20-30 Minuten seid ihr jedoch von den ausgeschilderten Parkplätzen an der Mosel dorthin gelaufen. Die Reichsburg ist die größte Burg an der Mosel und wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Im 17. Jahrhundert zerstörten französische Truppen große Teile der Burg und bauten diese im 19. Jahrhundert wieder auf. Heute lohnt sich eine Besichtigung der Burg mit einer Burgführung und sie ist Schauplatz für einige Events und Veranstaltungen. Informationen zu Öffnungszeiten + Eintrittspreisen gibt es auf der Webseite der Cochemer Reichsburg unter www.reichsburg-cochem.de.

Reichsburg Cochem vom östlichen Moselufer aus
Reichsburg Cochem vom östlichen Moselufer aus gesehen

Porta Nigra

Porta Nigra in Trier
Porta Nigra in Trier, das best-erhaltenste Stadttor des römischen Reiches

Die Porta Nigra ist ein römisches Stadttor in Trier, welches im 2. Jahrhundert errichtet wurde. Das „schwarze Tor“, wie es übersetzt aus dem lateinischen heißt, ist seit 1986 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Es steht am nördlichen Ende der ursprünglich römischen Stadt Augusta Treverorum und gilt als das beste erhaltenste Stadttor des römischen Reiches in Deutschland. Das Stadttor kann von innen besichtigt werden und bietet auf seinen drei Stockwerken einen tollen Ausblick über die Altstadt von Trier. Aber auch von Außen ist es ein schönes typisches Fotomotiv, für jeden, der in Trier ist. Weitere Informationen mit Öffnungszeiten und Eintrittspreisen gibt es auf der Internetseite des Trier-Tourimus unter www.trier-info.de. Zudem können wir einen geführten Stadtrundgang durch Trier empfehlen, bei dem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt gezeigt werden. Tickets gibt es hier online zu kaufen*.

Moselschleife Bremm

Moselschleife bei Bremm
Moselschleife bei Bremm. Foto: lapping auf Pixabay

Die Moselschleife Bremm ist wohl eine der bekanntesten Moselschleifen überhaupt. Sie befindet sich in der Region Calmont. Die Region ist geprägt durch ihre sehr steilen Weinberge und gilt mit einer Neigung von bis zu 65° als steilste Weinbergregion Europas. Die Moselschleife selbst ist einer der engsten Schleifen auf dem Weg in den Rhein und lässt sich besonders gut von den nahegelegenen Erhebungen bewundern.

Auch das Örtchen Bremm oder die anliegenden Orte Neef und Ediger-Eller laden zu einem Spaziergang durch die Dörfer ein. Die malerischen Orte bestehen aus einer Vielzahl gut erhaltener Fachwerkhäuser, die einen besonderen Charm ausmachen und ein beliebtes Fotomotiv sind.

Tipp
Am 1. Wochenende im September findet das traditionelle Weinfest am Calmont statt.

Burg Eltz

Burg Eltz mit tiefhängenden Wolken
Burg Eltz mit tiefhängenden Wolken. Foto: renzl auf Pixabay

Die Burg Eltz ist eine Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert, gehört zu den bekanntesten Schlössern und Burgen Mitteldeutschlands und gilt als schönste Burg Europas. Sie liegt zwischen der Eifel und der Mosel und kann damit aus beiden Urlaubsregionen gut besucht werden. Die Burg hat zwischen dem 01. April und dem 01. November täglich zur Besichtigung geöffnet. Aber auch außerhalb der Zeit ist die Burg ein tolles Fotomotiv. Das Gebäude aus dem Mittelalter liegt eingebettet in grüne Wälder. Besonders im Herbst, wenn die Wälder herbstlich orange-braun schimmern, ist die Burg Eltz ein Hingucker.

St. Peter – Dom zu Trier

Portal des Trierer Doms St. Peter
Portal des Trierer Doms St. Peter

Der Trierer Dom St. Peter gehört wie die Porta Nigra zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde 1986 in die Liste aufgenommen. Die Kirche ist ein Platz zum herunterkommen vom hektischen Alltag, zum Genießen und lädt zu einem Rückblick in vergangenen Zeiten ein. Über viele Jahrhunderte haben Künstler und Bauherren den Dom erweitert und trotzdem ergibt sich nach so einer langen Zeit und trotz unterschiedlicher Kunst- und Architekturstile ein stimmiges Bild.

Tipp
Wir haben im Dom mitbekommen, dass Familien auf die vielen verschiedenen Tiere aufmerksam gemacht werden, die sich im Dom als Kunstwerke verstecken. Wenn ihr dort seid: Findet ihr Fische, Vögel, Füchse, Pferde, Mäuse und sogar Drachen und Schlangen? Gerade für Kinder eine tolle Idee, den Dom noch näher kennen zu lernen und sich mit den unterschiedlichen Skulpturen und Kunstwerken noch weiter auseinander zusetzen.

Altstadt von Bernkastel-Kues

Marktplatz in Bernkastel-Kues
Marktplatz mit Michaelsbrunnen in Bernkastel-Kues. Foto: Günter Rohe auf Pixabay

Wie Cochem ist auch Bernkastel-Kues eine touristische Hochburg. Besonders sehenswert ist die Altstadt, wo Bauten aus den unterschiedlichsten Kunstrichtungen nebeneinander stehen und so trotzdem ein rundes Gesamtbild erzeugen. Dabei stehen Häuser aus der Renaissance und dem Jugendstil, neben Bauten der Gotik und des Barocks. Rund um den Marktplatz befinden sich malerische und gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dem Mittelalter mit den unterschiedlichsten Verzierungen. Seit über 400 Jahren steht in der Mitte des Marktplatzes der Michaelsbrunnen.

Eine Gasse weiter triffst du auf das wohl älteste und schmalste Gebäude der Region: Das Spitzhäuschen. Das Haus aus dem Jahr 1416 ist unten schmal und wird mit der Höhe immer breiter. Ein Grund könnte die damals vorliegende Regelung der Grundsteuer sein, die nur auf die bebaute Fläche am Grund bezahlt werden musste. Heute befindet sich darin eine gemütliche Weinstube, die zum Verweilen einlädt. Weitere Informationen: www.spitzhaeuschen.de

Deutsches Eck in Koblenz

Deutsches Eck in Koblenz
Deutsches Eck mit Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Koblenz. Foto: Dieter_G von Pixabay

In Koblenz endet die Reise der Mosel. Dort fließt sie am deutschen Eck in den Rhein. Das deutsche Eck hat seinen Namen von der Ansammlung deutscher Orden aus dem 13. Jahrhundert. Seitdem war Koblenz schon immer ein geschichtsträchtiger Ort. Nicht zuletzt erinnert auch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal nach drei Kriegen an die Vereinigung Deutschlands. Das Denkmal wurde im 2. Weltkrieg zerstört, im Jahr 1993 wieder durch eine Rekonstruktion in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Seit 2002 gehört es zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“. Einen besonderen Ausblick auf Koblenz und die Mündung der Mosel, wo Vater Rhein und Mutter Mosel zusammenfließen, hat man von der Seilbahn, die euch von den Rheinanlagen bis auf das Plateu der Festung Ehrenbreitstein bringt. Oder wie wärs mit einer 2-stündigen Schifffahrt auf der Mosel*, bei der du die wunderschönen Burgen und Schlösser der Mosel vom Schiff aus entdecken kannst?

Traben-Trarbach

Traben-Trarbach ist ein wunderschönes Örtchen an der Mittelmosel, das nicht so überlaufen ist, wie die Touristenmagnete Bernkastel-Kues oder Cochem. Der Ort teilt sich getrennt durch die Mosel in zwei Bereiche auf. Auf der Seite nördlich der Mosel liegt Traben, auf der südlichen Seite Trarbach. Parkt man auf einem der großen kostenlosen Parkplätze unter der Brücke auf Seiten von Trarbach, kann man direkt über eine kleine Treppe in Richtung der Altstadt von Trarbach gehen. Dort erwartet uns ein Brückentor, welches häufiger Motiv für Postkarten ist. In der Altstadt gibt es schöne kleine Geschäfte, aber auch Cafés, um den Besuch richtig zu genießen.

Nach der Stärkung lohnt sich ein Gang über die Brücke in Richtung Norden. Dabei solltest du unbedingt den schönen Ausblick von der Brücke genießen, wo du perfekt in beide Ortsteile reinschauen und diese fotografisch festhalten kannst. In Traben angekommen, läufst du direkt am alten Postamt vorbei. Auch sonst erwarten dich in Traben schöne gepflegte, aber ältere Häuser.

Einen tollen Aussichtspunkt hat Traben-Trarbach auch zu bieten. Mit dem Auto kannst du zur Ruine der Grevenburg fahren. Von dort aus hast du einen weiten Blick über den Ort und die Mosel hinaus. Ein Biergarten lädt dort oben zu einer kleinen Stärkung ein, zudem starten von dort einige Wander- bzw. Kletterwege.

Tipp
In Traben-Trarbach befindet sich der erste Minigolfplatz Deutschlands. Dieser wurde im Jahr 1955 gebaut. Aber keine Sorge, die Anlage wurde bereits mehrfach renoviert, zuletzt im Jahr 2014. Die Anlage ist wunderbar in die dortige Natur eingebettet und liegt gegenüber der Mosel-Therme.

Burg Metternich

Burg Metternich

Die Burg Metternich liegt über dem Ort Beilstein und wurde wohl im 13. Jahrhundert das erste mal erwähnt. Damals war sie die Festung der Herren von Winneburg. Nach dem dreißigjährigen Krieg ging die Burg in den Besitz der Herren von Metternich über, nach derer die Burg noch heute genannt wird.

Dein Auto stellst du am besten unten am Fuße des Berges direkt an der Mosel auf einen der Parkplätze ab. Von dort aus führt ein ausgeschilderter Weg durch den schönen Ort Beilstein in Richtung Burg Metternich. Auf der Burg angekommen wartet auf dich ein fantastischer Ausblick über die Mosel und über den Ort Beilstein. Krönen kannst du deinen Besuch der Burg Metternich mit der Besteigung des Bergfrieds und dem darauf gelegenen Aussichtspunkt, der noch einmal 25 Meter über der Burganlage ist. Auch wenn der Anstieg nach dort oben etwas Kondition benötigt, wirst du mit einem tollen Ausblick belohnt:

Extratipp

Unser Extratipp sind die vielen sogenannten Straußwirtschaften, die es in der Moselregion gibt. Eine Straußwirtschaft ist ein kleiner Gastbetrieb eines Winzers, der nur tageweise und saisonal (4 Monate) geöffnet ist. Die Winzer haben dabei das Recht die selbst erzeugten Weine an 120 Tagen im Jahr im Hof, Keller, oder Weinprobierraum des Weingutes ausschenken. Dabei können auch kleine Speisen aus der Region gegessen werden. Darunter zählen z.B. Flammkuchen, Ofenkartoffeln, Wurstsalat, Zwiebelkuchen oder Brotspeisen. Aufwändigere Gerichte sind dabei nicht erlaubt.

Wie du siehst, hat die Moselregion einiges zu bieten! Hier findest du eine Mischung aus toller Natur, in der es sich wirklich lohnt zu wandern oder Fahrrad zu fahren und viele sehenswerte Städte mit gut erhaltenen Gebäuden teils aus dem Mittelalter. Wir wünschen dir einen tollen und erlebnisreichen Aufenthalt.

Und wenn du bereits die Moselregion besucht hast, schreibe uns doch gerne in die Kommentare, welche Orte du besucht hast und welche Orte andere Menschen sehen müssen! Wir freuen uns auf deine Meinung.

Hinweis: Die mit * gekennzeichneten Links sind Affiliate Links, die zu Partnerprogrammen gehören. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Der Preis ändert sich für euch nicht. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung. Weitere Informationen in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert